Mordweihnacht
Wos hamma von früahra,
Wos bleibt uns von heut?
Bis' uns an Garaus machan
Is' nimma weit!
De Manna im Kriag
und de Weiba dahoam!
De Oidn san krank
und de Kinder dafrorn!
Wohl 5000 Bauern
die ham si verschworn:
Wenn mir jetzt ned helfan
is's Landl verlorn!
Über d'Brückn vo Schäftlarn
sans zogn bei da Nacht
de Sterna ham glanzt
und de Bruckn hat kracht.
Ref:
Auf gehts nach Minga,
da Freiheit entgegn!
Auf gehts nach Minga,
ins ewige Lebn!
Auf gehts nach Minga!
Liaba boarisch sterbn,
Auf gehts!
Ois wia Kaiserlich verderbn!
Wos hot uns da Kaiser
denn jemois scho bracht?
De Stadln vabrennt
und de Nutzviecher gschlacht!
Leut packts ois zam
wos ois Waffn ebbs taugt!
Wos moants wia da Preiss
wenn ma oruckan schaugt?
Ref.
Balthes, pack dein Hammer ei!
An Neujahr samma wieda frei!
Auf di werdn de Leut am ehesten hörn,
für di werdn de Leut am ehesten sterbn!
Unsa Hoffnung baut auf di!
Führ uns du auf Minga hi!
Vo Nord und Süd her ruck ma vor,
treffan uns am Sendlinger Tor!
Und wie's an d'Stadt Minga
hinkemman ans Tor
do war ois varratn
und da Riegl war vor!
Aber zruckt geht koa Boar,
schreit da Balthes, der Schmied;
wer so an a Tor klopft
der klopft so lang ned!
Ref.
Und die eisernen Stroach
donnern hi auf des Tor -
da reiten d'Pandurn
nach die tausenda vor.
Des Wurlt und achezt
und sturmt nu a Weil
jetzt hoassts boarisch sterbn!
koa Gnad is mehr feil!
Ref.
Z'letzt liegn de fünftausend
im Schnee dort, daschlagn!
Da letzt war da Balthes,
Der d'Fahna hat tragn.
Der Schnee is zaganga,
s'Gedenka zgeht ned
er is heut no lebendig
da Balthes, der Schmied!