alles steht weiss und schnittbereit
die messer dampfen, der bauch ist gepinselt
unter weissen tuechern etwas, das winselt
herr geheimrat, es waere soweit
der erste schnitt, als schnitte man brot
klemmern her, es spritzt was rot
tiefer, die muskeln : feucht, funkelnd, frisch
steht ein strauss rosen auf dem tisch?
ist das eiter, was das da spritzt?
ist der darm etwas angertizt?
doktor, wenn sie im lichte stehn?
kann kein deibel das bauchfell sehn
narkose, ich kann nicht operieren
der mann geht mit seinem bauch spazieren
stille, dumpf feucht
durch die leere klirrt eine zu boden geworfene schere
und die schwester mit engelsinn haelt sterile tupfer hin
ich kann nichts finden in dem dreck
blut wird schwarz
maske weg
aber, herr des himmels, bester, halten sie bloss die haken fester
alles verwaschen
endlich : erwischt
glueheisen, schwester, es zischt
du hattest noch einmal glueck mein sohn
das ding stand kurz vor der perforation
sehn sie den kleinen gruenen fleck?
drei stunden, dann war der bauch voll dreck
bauch zu, haut zu, heftpflaster her
guten morgen die herrn.
die saal wird leer
wuetend klappert und knircht mit den backen
der tod und schleicht in di krebsbaraken