Sechseinhalb Uhr morgens im Bett
Ich mache meine Augen auf, alles ist noch in Ordnung.
Langsam aufstehen, ohne Hast wie immer,
ich gehe erst einmal pinkeln.
Von der Toilette zum Bad, bin nicht mehr müde,
Hände, Seife, Wasser, Gesicht und Hände,
Zahnbürste, Mund und Zähne,
ich nehme das Handtuch.
7 Uhr 15, gehe jetzt.
Tasche in der Hand, Apfel im Mund, Tür zu.
Straße ist leer, Wetter kalt wie immer,
Ich gehe schneller, muß den Bus noch kriegen.
Ich sehe Menschen, Tiere, Polizisten.
7 Uhr 30 im Büro, alles wie gestern.
Telefon ab: '' Hoffmann, ja , nein danke,
vielleicht, aus.''
9 Uhr 30 Frühstück, danach Zigarette
und Toilette, bald ist Mittag.
12 Uhr 30 Mittag. Ich kauf' mir 'ne Currywurst,
geh' spazieren, rauch 'nje Zigarette.
Bis 16 Uhr Telefon '' Hoffmann, ja, nein,
danke, vielleicht, aus. ''
Gleich ruf Harry an.
Komm, Bruder, laß uns zu den andern gehen,
wolln mal sehen, Bruder, was wir noch nicht verstehen,
vielleicht gibt's Worte Bruder,
von denen wir noch nie gehört,
weil uns größere im Denken oft gestört.
Wolln zusammen gehen, Bruder, und wir finden sie,
gleich schon morgen, Bruder, morgen oder nie.
Wenn ein Wort, Bruder, das in ihren Herzen schwingt,
bald auch in unsern tauben Ohren klingt.
17 Uhr, bin wieder zuhause.
Habe mir diesmal 'ne Curry-Bulette gekauft.
Dabei, danach fernsehen. Ich sehe junge Leute,
die rauchen, die machen Komplimente.
Es ist zirka 22 Uhr 30, ich bin wieder müde.
Geh' auf die Toilette, mach' das Fenster auf,
mach das Fenster zu. Ich gehe zurück ins Zimmer,
lösche die Zigarette und das Licht,
zieh' mich aus, lege mich hin und schlafe.
Komm, Bruder, laß uns zu den andern gehen,
wolln mal sehen, Bruder, was wir noch nicht verstehen,
vielleicht gibt's Worte Bruder,
von denen wir noch nie gehört,
weil uns größere im Denken oft gestört.
Wolln zusammen gehen, Bruder, und wir finden sie,
gleich schon morgen, Bruder, morgen oder nie.
Wenn ein Wort, Bruder, das in ihren Herzen schwingt,
bald auch in unsern tauben Ohren klingt.