Ich habe viel zu laut gelacht,
habe mich stark und groß gemacht,
hab mich vor Damen aufgebaut,
dabei nach Punkten ausgeschaut.
Ich hab gebettelt und geweint,
hab mich verleugnet und geschleimt,
machte mich klein und log mich an,
ich war ein guter Untertan.
Wenn sie kam, dann war ich da,
doch blieb sie aus, fiel ich sogar
in tiefste Tiefen, die es nur gibt,
wenn man sich selber nicht so liebt.
Ich war verdorrt, war ausgebrannt,
ich gab mich völlig aus der Hand,
so schuf ich mir den Hampelmann,
ich war ein guter Untertan.
Ja, wenn sie da war, war ich froh,
doch blieb sie aus,
dann war es so,
naja, so eben ohne Wärme,
nur mit mir.
Ich habe mich völlig übersehn,
die Nacht hieß für mich überstehn.
Ich sah nicht, was doch andre sahn,
ich war ein guter Untertan.
Ja, du warst gut
und ich war schlecht,
ich fühlte Schuld, du hattest Recht,
das Recht der Urmütterlichkeit.
Ich war zur Aufgabe bereit,
ich hab dich viel zu lang geschont,
wurde mit Zärtlichkeit belohnt,
ich kotzte mich schon selber an,
ich war ein guter Untertan.
Doch heute bin ich unbequem,
nicht mehr wie früher angenehm,
ich streite gern und mit Verlaub
hau ich zurück, wenn eine haut.
Ich bin jetzt öfters gern allein,
ich weiß, es würde anders sein,
wäre ich geschickt und dann und wann
wieder ein guter Untertan.