Am Horizont sind die Wolkenberge noch zu sehn. Fast schwarz wie mein Herz seh ich zu,
wie sie verziehn. Weg ist das Gewitter, meine Hände zittern noch, erschüttert schau
ich hinterher, es bleibt ein blaues Loch. Luft zieht aus ihm heraus, zieht in meine
Lungen ein, unverhofft kann ich atmen, kann ich ich sein. Ich fange wieder an zu
glauben, dass es wahr ist, dass du für, nicht gegen mich bist. Der Sturm war
schneller da, als man ihn kommen sah. Benommen steh ich da, seh nur verschwommen,
was los war. Meine Augen kleben noch und sind ganz heiß, sind es Tränen oder
Schweiß, die ich unter meinen Wangen fangen kann?
Meine Hände sind noch kalt, doch langsam wird mir warm.
Es geht wieder besser, es geht bergauf,
die Vögel fliegen wieder, ich bleibe stehn und verschnauf,
ich kann wieder lachen und ich kann auch wieder schrein,
neue Sachen machen, denn du konntest mir verzeihn.
Warst es du oder ich? Ich weiß es wirklich nicht, wie es soweit kommen konnte, dass
ein Krieg ausbricht. Im Licht der Erinnerung sieht alles anders aus, was
vorausgegangen war entzieht sich meiner Sicht. Zum Glück muss ich jetzt nichts
weiter sagen, ich bin wirklich nicht erpicht durch irgendwelche Fragen, das zu
nehmen, was jetzt ist. Was da langsam wieder sprießt, sich in meine so verbrannte
Seele kühl ergießt wie ein Wasser, das sich liebend auf meine Wunden legt, in mir
lebt wieder die Hoffnung, es ist noch nicht zu spät. Es dreht sich alles, dreht sich
nur um dich und den Alptraum der Gefühle, der endlich von mir wich. Ich bin noch
sprachlos, doch die Stimme in mir drin, sagt mir:
Es macht wieder Sinn.
Es geht wieder besser, es geht bergauf,
die Vögel fliegen wieder, ich bleibe stehn und verschnauf,
ich kann wieder lachen und ich kann auch wieder schrein,
neue Sachen machen, denn du konntest mir verzeihn.
Das ist erst der Anfang, neues bricht an,
ich bin auf den Beinen, bin sicher, dass ich laufen kann,
ich fang an zu gehen, jeden Weg nehm ich in Kauf,
es geht wieder besser, es geht bergauf.