all die Jahre, all die Sorgen, all das Glück
sind vergangen, wenn ich zurückschaue
es geht nie mehr zurück
all die Nächte, all die Lieder und die Zeit
bleiben nicht vergessen, geht es auch weiter
kaum trotzt der Mut Vergangenheit
kaum einer der noch schreit, egal wie dreckig es ihm geht
wir ham vergessen uns zu wehren, wenn wirklich nichts mehr geht
der letzte Stein ist längst gefallen
schlaff hängen Hände ohne Wut
in einem Land das nach Rechtfertigung schreit
woher ich komme und wer ich bin
bekenne ich mich zu meiner Herkunft
alles andere verweigert der Sinn
ich hab mit vierzehn meinen Weg gewählt
und auch mit vierzig bin ich noch hier
kein Gerede, das ist mein Versprechen
an Szene, Weib und Bier
wo ist die Wut, der Hass
der uns einst mal groß gemacht
wo ist der Wille, wo der Aufschrei: Wir (wir) sind die Macht
Aggression und Stolz verloren
fremdgesteuertes Idyll und zu spät aufgewacht
ein letztes Bier mit alten Freunden
selbst der längste Abend geht vorbei
viel gesoffen, vielleicht zuviel
so manche freundschaft ging entzwei
zum letzten mal das Glas nach oben
zum letzten mal in die Runde sehen
zum letzten mal heißt's gute Nacht
zum letzten mal ham wir uns heute nicht gesehen
zu lang ist's her, dass wir uns sahen
doch heute Nacht kommt auf den Tisch
was wir uns nüchtern niemals sagen
am Horizont der Morgen dämmert
und noch immer wird gelacht
im vollen Kopf, noch wer beleidigt
und Arm in Arm ein Kompromiss gemacht
so wie heut Abend, wie wir heut fest zusammenstehen
lasset uns das nie vergessen, nie getrennte wege gehn
alles andre hol der Teufel
doch diese Nacht darf in Gedanken nie vergehn