Munter greift ein neuer Tag ins Licht
Die Sonne spiegelt sich im Eis
Was geschieht, das ahnt nur sie
Bald flieht das Weiß.
Alles schläft im Winterbett noch fest
Keine Knospe ist zu seh'n
Regt sich auch schon das Geäst
Scheint der Frost heut' nicht zu gehen
Schwere Schwingen lasten auf dem Grün
Keine Kraft scheint sie zu brechen
Sonnenschein und Knospenmühen
Frühling tränkt die weiten Flächen
Drängt die Sonne sich zu strecken
Ihre Kinder sanft zu wecken
Er tobt und singt der Jahreskreis
Mit einem Riss - ES BRICHT DAS EIS
Alles Leben flieht ins neue Jahr
Aus dem Dunkel in das Licht
Nun noch Weniges ist starr
Doch die Sonn' vergisst sie nicht
Gibt ihn' Zeit nun aufzuwachen
Ihre Blüten zu entfachen
Selbst die Vögel sind zurück
Ihr Gesang erzählt von Glück
Im Halbschlaf müde gar behände
Greift der Frühling seine Hände
Legt sie auf das letzte Eis
Es fließt verdampft fort das Weiß...
Oh verklärte Welt, was ist nur gescheh'n
Gestern noch konnte man Dich im Schlafe seh'n
Eine Landschaft in Weiß hat man dir anvertraut
Doch du hast ihr des Nächtens die Farbe geraubt
Oh verklärte Welt, du vertrautes Tal
Schenkst den Zeiten die Farbe nun abermals
Alles Weiß malst du grün
Wenn die Knospen erst blüh'n
Wenn der Baum sich erst streckt
Und die anderen weckt