Ich seh dich wanken.
Ich seh dich taumeln.
Doch immernoch die Kraft, sich selbst zu fesseln.
Sich selbst zu strangulieren und an Riten zu binden.
Ich seh ihn kommen.
Ich seh ihn gehen.
Den Willen zu kämpfen, endlich zu verstehen.
Das Schiff zu nehmen und abzulegen, ohne überlegen.
Da gibt's kein Weg raus,
sagst du und hüllst dich ein, in diese Normen aus Urväterzeit.
da gibt's kein Weg raus,
sagst du und schmiegst dich ein.
Denn Freiheit ist ja auch nur ein Traum.
Vergeben jedes mal,
in dem die verbalen Schläge auf deinen Wangen brannten.
In dem die Gitterstäbe sich enger spannten.
Graue Tapeten, ein leben lang.
Vier triste Wände und kein Verlangen.
Den Kopf schon tausendmal geneigt und nichts vom Leben abgezweigt.
Nichts vom Leben abgezweigt.
Du schreist innerlich.
Du schreist so laut, dass Balken brechen,
dass Panzerglass zerspringt und die sintflut nach dir wütet.
Lass es raus!
Schrei den Hofstaat aus seinen Angeln.
Wag dich endlich über die Schwelle.
Mademoiselle, es ist nun zeit zu gehn.
Es ist zeit für den Absprung.
Es ist zeit für dich selbst.
Endlich für dich selbst.