Mey Reinhard - Die Heiße Schlacht Am Kalten Buffet Songtexte
Gemurmel drahnt drohend wie Trommelklang, gleich starzt eine ganze Armee,
die Treppe herauf, und die Flure entlang, dort steht das kalte Buffet.
Zunacht regiert noch die Hinterlist, doch bald schon brutale Gewalt,
da spieat man, was aufzuspieaen ist, die Faust um die Gabel geballt.
Mit feurigem Blick und mit Schaum vor dem Mund kampft jeder far sich allein,
und schiebt sich in seinen gefraaigen Schlund, was immer hineinpaat, hinein.
Bei der heiaen Schlacht am kalten Buffet, da zahlt der Mann noch als Mann,
und Aug' in Auge, Aspik und Gelee, hier zeigt sich, wer kampfen kann, hurra!
Hier zeigt sich wer kampfen kann.
Da blitzen die Messer, da prallt das Geschirr mit elementarer Wucht.
auf Kapfe und Leiber, und aus dem Gewirr, versucht ein Kellner die Flucht.
Ein paar Veteranen im Hintergrund tragen Narben auf Stirn und Gesicht,
quer aber die Nase und rings um den Mund, wohin halt die Gabel sticht.
Ein tosendes Schmatzen erfallet den Raum, es ralpst und es grunzt und es quiekt.
Fast hart man des Kellners Hilferuf kaum, der machtlos am Boden liegt.
Bei der heiaen Schlacht...
Da braust es noch einmal wie ein Orkan, ein Recke mit aœbergewicht
wirft sich auf's Buffet im Graaenwahn, worauf es dann donnernd zerbricht.
Nur leises Verdauen dringt noch an das Ohr, das Schlachtfeld wird nach und nach still.
Aus Trammern sieht angstvoll ein Kellner hervor, der langst nicht mehr fliehen will.
Eine Dame traumt lachelnd vom Heldentod, gebettet in Kaviar und Sekt,
derweil sie, was abrigzubleiben droht, blitzschnell in die Handtasche steckt.
Das war die Schlacht am kalten Buffet, von fern tant das Rackzugssignal.
Viel Feind, viel Ehr' und viel Frikassee, Na denn: "Prost" bis zum nachsten Mal, hurra!
Na denn: "Prost" bis zum nachsten Mal!
Das war die Schlacht am kalten Buffet, und von dem vereinnahmten Geld
gehn zehn Prozent, welch noble Idee, als Spende an "Brot far die Welt", hurra !
Als Spende an "Brot far die Welt".