Wir treffen uns hier nun zum ersten Mal,
drei Sekunden reichen dir und du triffst deine Wahl.
Banal ist deine Taktik, fatal wie ein Fallstrick,
deinem Blick entgeht nichts, du glaubst, du hast Geschick.
Du kennst mich nicht, trotzdem bist du schon soweit,
hast das Wissen bereit, das dir den Durchblick verleiht.
Für dich spricht ein Satz scheinbar schon Bände,
noch bevor ich ausgesprochen hab, kennst du das Satzende.
Chorus:
Wofür hältst du mich?
Wofür hältst du mich denn fest ?
Wofür hältst du mich?
Du hältst ja doch nur an dir fest, für wen hältst du dich?
Schon oft sind wir uns über den Weg gelaufen,
ein Haufen Smalltalks zwischendrin zum Verschnaufen.
Du sagst, wir kennen uns, doch ich frage mich wie
du das rausgefunden hast, denn gefragt hast du nie.
Deine Informanten über mich kennen mich wohl,
doch solang ich sie nicht kenne, sind die Infos nur hohl.
Die Gelegenheit einmal zu zweit Zeit totzuschlagen,
zu fragen, zu sagen, was geht, nachzuhaken,
hast du ausgeschlagen, begonnen, sie zu vertagen.
O.K., ich zwing mich nicht auf, das kannst du haben!
Aber dann hör auf anzutraben und zu sagen du weißt Bescheid,
sonst bleibt jeder alleine und wir sind niemals zu zweit,
tut mir Leid, doch ich schätze ich tauge
nur schlecht zum Zeitvertreib und ich glaube,
zu taube Ohren und Augen werden mich zu sehr verstörn,
vor allen Dingen wenn ich weiß, sie können hörn.
Chorus
Du bist wohl das, was man den besten Freund nennt,
zumindest kenn ich keinen, der mich besser kennt.
Doch im Moment ist davon fast nichts mehr zu spüren,
deine Worte sind leer, deine Mimik gefroren.
Verloren ist die Neugier, die du an mir gezeigt hast,
verblasstes Interesse, das längst nicht mehr passt.
Die Gewohnheit und der Glaube schon alles zu wissen,
hat unsre Beziehung in Stücke zerrissen.
Verpissen kann sich der gewohnt gute Ton,
denn was du von mir wissen musst, weißt du scheinbar schon.
Der Lohn deiner Position ist dir scheißegal,
wie ein Souvenir stellst du mich in dein Regal.
Deine unfehlbare Menschenkenntnis lässt mir keine Wahl,
das Signal ist klar und du merkst es nicht mal.
Du hältst viel von mir, doch hast das Wichtigste verpennt:
Weil du mich kennst, weißt du nicht mehr, wie man kennt.